Bezirksgruppe Hannover

Bericht Wesenstest am 12. April 2015 in Schneeren

Es war noch etwas „maikühl“ und die Wiese des DRC-Trainingsgeländes ein bisschen feucht, als sich acht Labrador- und Golden-Retriever-Gespanne zum sonntäglichen Wesenstest in Schneeren – etwa vier Kilometer nördlich des Steinhuder Meeres – einfanden.

Unser Bild zeigt einen mannshohen, schon längst abgeliebten Teddybär. Dieser sorgte auf dem Parcours für so manche Überraschung. Nicht nur, dass er eine Schlinge um den Hals erdulden musste – was aus menschlicher Sicht schon Bauchschmerzen bereitete. Der arme Kerl musste auch noch ständig unter einem Ast über einen Seilzug hoch- und runterbaumeln, so dass die völlig unterschiedlichen Reaktionen unserer Hunde unter den kritischen Blicken von Wesensrichterin Angelika Evans genauestens analysiert werden konnten.

Hierbei zeigte sich das ganze Spektrum: einige Retriever blieben vollkommen unbeeindruckt, andere wiederum fanden die Situation spielerisch „interessant“ bzw. verfielen in aggressives Gekläffe und zeigten eine aufgeregte „Bürste“. Am Ende ließen sich aber alle Prüflinge an den respekteinflößenden Bären heranführen.

Bei der Kreisprobe ein ganz ähnliches Bild: nicht alle Hunde fanden sich mit ihrem Schicksal ab, aus dem Kreis nicht mehr heraus zu dürfen. Öffnete sich der Kreis hinter ihnen, bemerkten sie dies erst einmal nicht und versuchten weiterhin, eine Lücke nach vorn zu finden oder Personen anzuspringen. Umso lustiger, als die Hunde dann irgendwann doch einmal nach hinten blickten, die Öffnung erspähten und so ruckzuck dem Kreis entschwanden.

Zum Leidwesen seiner Besitzer bestand einer der acht Hunde seinen Wesenstest nicht. Trotz behutsamer Versuche ließ er sich nicht in die Seitenlage drehen und Richterin Angelika Evans konnte zuvor auch nur unter hoher Überredungskunst den Chip des Hundes auslesen.

Humor bewies Frau Evans in ihrer schriftlichen Beurteilung über einen Golden-Retriever mit hellem Fell, der beim „Spaziergang“ (der ersten Übung im Wesenstest) freudig in einen Bach mit Schlamm sprang, so dass er fortan als „Fifty-Fifty“-Hund (oben weiß, unten schwarz) seinen Wesenstest absolvierte. Ihre Schlussbemerkung lautete: „Ein freundlicher, arbeitsfreudiger Rüde, der das Wasser liebt“.

Unser großer Dank geht an die Sonderleiterin Ulla Böhm und an die „Hospitantin“ Ramona Timm.

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